Film und Zeitzeugingespräch: Warum wir so gefährlich waren
Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Aus diesem Anlass findet in Neubrandenburg alljährlich eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des KZ Ravensbrück am Frauenehrenmal in Neubrandenburg statt. Lesbische Frauen tauchen in der Erinnerungskultur jedoch kaum auf. Daher zeigen wir den Film „Warum wir so gefährlich waren. Geschichten eines inoffiziellen Gedenkens.“ (Dokumentarfilm (50 Minuten), 2006, von Songül Bitiş, Samira Mahmud, Colin Müller und Marie Schlingmann)
Im Dokumentarfilm erzählen vier Frauen von den zahlreichen Versuchen der Ostberliner Gruppe Lesben in der Kirche (LiK), von 1984-1986 an den Gedenkveranstaltungen im ehemaligen Frauenkonzentrationslager in Ravensbrück teilzunehmen. Die Lesbengruppe widmete sich u.a. in den 1980er Jahren dem Anliegen, das Schicksal von im NS verfolgten lesbischen Frauen sichtbar zu machen und ihnen öffentlich zu gedenken. Der DDR-Staat reagierte mit Repression. Die Protagonistinnen berichten von den Ereignissen rund um die Gedenkveranstaltungen, insbesondere 1985, und kommen auf die damaligen Ziele und politischen Motivationen der 11-köpfigen Gruppe zu sprechen. Dabei sprechen sie auch darüber, wie es war, in der DDR als Lesbe aufzuwachsen und wie sie gegen Diskriminierung und Unsichtbarmachung vorgingen.
Im Anschluss wird es ein Zeitzeuginnengespräch mit Bettina Dziggel geben, Mitgründerin des Homosexuellen Arbeitskreises Berlin/Lesben in der Kirche. Heute arbeitet und lebt sie in Berlin.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende wird gebeten.
Die Veranstaltung findet im Café International statt. Wir danken für die Nutzung des Raums!
Wir danken der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld für die Förderung dieser Veranstaltung.
Das Plakat zur dieser Veranstaltung kann gerne hier als pdf heruntergeladen, ausgedruckt und verteilt werden.