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1.300 Menschen nehmen an Demo für queere Sichtbarkeit teil. Hochschule wendet sich mit offenen Brief an Stadtvertetung

Am 17. Oktober haben 1.300 Menschen an der Demo für queere Sichtbarkeit in Neubrandenburg teilgenommen. Damit reagierten sie auf den Beschluss der Stadtvertretung vom 9. Oktober, die Regenbogenflagge an den drei Flaggenmasten am Bahnhof zu verbieten. Dem Beschluss folgte die Ankündigung Silvio Witts, im kommenden Jahr vorzeitig sein Amt des Oberbürgermeisters niederzulegen.

In seiner Rede sagte Silvio Witt: „Über Vielfalt und Toleranz stimmt man nicht an. Das ist etwas, das uns zusteht und unsere Gesellschaft auszeichnet.“

In Anbetracht der zahlreichen Teilnehmenden und der vielen Regenbogenflaggen, u. a. in Geschäften und Behörden im Stadtgebiet, sagte Nils Berghof: „Ich bin stolz, dass heute hier so viele Menschen Neubrandenburg in Regenbogenfarben erstrahlen lassen.
Auf das Neubrandenburg wieder bunte Schlagzeilen schreibt.“

Marcel Spittel appelierte: „Leute, schaut hin! Bringt euch ein! Viel zu oft ist unseren Apellen und Reden außer einem warmen Applaus nichts gefolt. Das kann so nicht weitergehen.“

Zu den Redner*innen zählte u. a. Prof. Gerd Teschke, Rektor der Hochschule Neubrandenburg. Er verlas den offenen Brief des Rektorats an die Stadtvertretung. Der Brief ist hier online abrufbar.

Nils Berghof ergänzt: „Danke an alle Menschen, die unseren Aufruf geteilt haben und die, die Geschichte rund um die Regenbogenflagge am Bahnhof weiter erzählt haben. Danke an alle Menschen, die bei uns eine Regenbogenflagge gekauft haben, um unseren Verein zu unterstützen. Danke für die Spenden, für die Solidaritätsbekundungen, für jede einzelne Regenbogenflagge an euren Fenstern, für eine bunte Innenstadt und dafür, dass ihr euch nicht herunterziehen lasst: Neubrandenburg, Regenbogen steht dir! Jetzt erst recht!“