Mecklenburg-Vorpommern stimmt homophoben Adoptionshilfegesetz zu. Im Bundesrat gab es dafür aber keine Mehrheit
Im Bundesrat wurde gestern über das Adoptionshilfegesetz beraten. Etwa ein Viertel der Stiefkindadoptionen werden von Zwei-Mütter-Ehen durchgeführt. Nach dem neuen Gesetz müssten diese sich einer Zwangsberatung unterziehen. Für heterosexuelle Ehe-Paare ist dies nicht der Fall. Dieses Gesetz wurde auch von LSBTIQ*-Organisationen aus Mecklenburg-Vorpommern kritisiert. Mit einem offenen Brief haben sie sich an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gewandt.
Eine Reaktion auf den Brief gab es nicht. Jedoch stimmte Mecklenburg-Vorpommern dem Gesetz in der Länderkammer zu. Bei der Abstimmung gab es dafür allerdings keine Mehrheit und das Gesetz erhielt nicht die erforderliche Zustimmung. Über die Entscheidung der Landesregierung reagierte Marcel Spittel, Vorsitzender von queerNB, mit Unverständnis: „Mit einer Enthaltung hätte Mecklenburg-Vorpommern ein Zeichen im Kampf gegen Homophobie setzen können. Diese Chance wurde vertan.“
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ausführlicher Bericht auf queer.de
Foto: (c) Bundesrat | Steffen Kugler