Meldung

Schwule Iraner aus Neubrandenburg seit Freitag im Abschiebegefägnis

Wie die Initiative PRO BLEIBERECHT in Mecklenburg-Vorpommern mitteilte, wurde am vergangenen Freitag der Iraner Sami (Name geändert) von der Ausländerbehörde des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Abschiebehaft genommen. Samis Freund*innen und die Initiative Pro Bleiberecht fordern, diese Abschiebung sofort abzubrechen. Sami droht im Iran die Hinrichtung, weil er schwul und konvertierter Christ ist.

„I don’t want to die“ („Ich will nicht sterben“), schreibt Sami* aus dem Abschiebeknast an seine Freund*innen. Dem jungen Mann, der schwul ist, droht im Iran die Hinrichtung. Das islamistische Regime verfolgt LSBTIQ*. So bereichtete SPIEGEL-Online im Jahr 2010: „In Iran werden immer wieder schwule Männer zum Tode verurteilt: Seit der Islamischen Revolution wurden mehr als 4000 Männer, die Männer lieben, an Baukränen erhängt. Eine wegen homosexueller Handlungen verurteilte Person kann in Iran entweder mit 99 Peitschenhieben bestraft oder erhängt werden.“

„Es ist grausam. Gestern hat der Landtag MV noch verkündet er wolle sich auf Bundesebene gegen Abschiebungen in den Iran einsetzen. Heute schiebt MV selbst dahin ab!?“, sagt Hanna Berth von der Initiative Pro Bleiberecht. „Die Leute verstehen oft nicht, dass es bei Abschiebungen im Zweifel um ein Menschenleben geht. Wir brauchen einen echten wirksamen Abschiebestopp. Und dass MV die Abschiebung von Sami SOFORT abbricht!“

Der Landtag MV hatte am 7.10. beschlossen, dass die Landesregierung sich auf Bundesebene für einen generellen Abschiebestopp in den Iran einsetzen solle.

Text: PM PRO Bleiberecht/queerNB / Bild: queerNB

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