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Anfang Juli starten Hansequeer Kulturwochen zum 21. CSD Rostock

Am 15. Juli findet in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock der 21. Christopher Street Day statt. Unter dem Motto „Rostock, kein Ort für Queerfeindlichkeit“ ruft der CSD Rostock e.V. auf, für queere Rechte und Akzeptanz auf die Straße zu gehen. Schon Anfang Juli beginnen in der Hansestadt die Hansequeer Kulturwochen mit einem vielfältigen Programm.

Die HanseQueer Kulturwochen des CSD Rostock e.V. sind das kulturelle Rahmenprogramm rund um den Rostocker CSD. Vom 03.07. bis 15.07.2023 finden verschiedene Veranstaltungen statt, die im kulturellen Leben Rostocks ein Zeichen von Queerness und Vielfalt setzen sollen. Das Finale der HanseQueer Kulturwochen ist die Demonstration am 15.07., bei der die queere Community der Stadt seit über 20 Jahren für ihre Rechte demonstriert sowie die geschlechtliche und sexuelle Vielfalt auf der Straße sichtbar macht. Zuvor lädt der Verein alle Interessierten am 03.07.2023 um 16:00 Uhr zur offiziellen Eröffnung mit Empfang im Rathaus sowie zu den zahlreichen anderen Veranstaltungen ein.

Thematischer Schwerpunkt in diesem Jahr wird die Lage von LGBTIQ+ in Deutschland und Rostock sein. Während die Community in den letzten Jahren auf politischer Ebene zahlreiche Fortschritte erzielen konnte und rechtliche Benachteiligungen weiter abgebaut wurden, sieht der CSD Rostock e.V. eine wachsende Gefährdungslage durch wieder steigende queerfeindliche Gewalt. Die Vorsitzende des Vereins, Jule Esteh, betont: „Wir haben das Jahr 2023 und müssen im Alltag noch immer damit rechnen, bedroht, beleidigt oder körperlich angegangen zu werden. Insbesondere Trans Menschen und Drag Queens erleben eine neue Welle von Gewalt, angefeuert auch durch politische Kampagnen von rechts. Die Zahlen steigen seit Jahren wieder erschreckend an. Der Tod von Malte C. in Münster oder die Angriffe auf Teilnehmende des CSD Hannover in diesem Jahr sind keine Einzelfälle. Wir rufen deshalb die Politik und Gesellschaft auf, genau hinzuschauen und einzuschreiten, wenn queere Menschen Opfer von Gewalt und Diffamierung werden, ob in der Schule, im Sportverein oder auf der Straße. Die Sicherheitsbehörden fordern wir auf, Hinweise sehr ernst zu nehmen und stärker präventiv tätig zu werden. Queerfeindliche Gewalt muss als solche erfasst werden und entsprechend ermittelt werden. Es gibt eine enorme Dunkelziffer, fast jede*r von uns hat Erfahrung damit gemacht“, so Esteh.

Traditionelle Termine der HanseQueer Kulturwochen sind die offizielle Eröffnung im Rathaus, das CSD-Benefiz-Bingo im „b sieben“ und das -Quiz in der „Planbar“ sowie die Andacht in der St. Marienkirche und das Warm-Up vor dem CSD vom rat + tat Rostock e.V. und der „Planbar“. Hinzu kommt in diesem Jahr ein Konzert der Nachwuchskünstlerin „Alice the Antic“ mit queerer Musik und eine Lesung mit dem Polizisten Oliver von Dobrowolski zum angespannten Verhältnis zwischen der Polizei und der queeren Community. Neben eigenen Vereinsaktionen beteiligen sich auch andere Organisationen aus der Rostocker Zivilgesellschaft an der Umsetzung der HanseQueer Kulturwochen: Der rat + tat Rostock e.V. lädt zum Trans-Café und zu einem Kubb-Turnier für queere Jugendliche und junge Erwachsene bis maximal 27 Jahre ein. Die Theatergruppe „Freigeister“ bringt ihr Stück „VAGINA MONOLOGE – Dokumentartheater“ in zweifacher Aufführung ins Programm. Der Tauwerk e.V. veranstaltet auch in diesem Jahr einen Workshop, um die Vielfalt der Fetische kennenzulernen. Die Lesbengruppe „Rostocker Uferfrauen“ organisiert am Abend vor dem CSD ein Partyschiff nur für Frauen. Bis auf die Ticketverkäufe im Theater, Kino, Club und für das Partyschiff sind die Veranstaltungen kostenfrei.

Die Demonstration zum CSD Rostock startet am 15. Juli um 12 Uhr mit der Auftaktkundgebung auf dem Neuen Markt. Der Demonstrationszug wird sich von dort gegen 13 Uhr in Bewegung setzen und zu 15 Uhr sein Ziel auf der Haedgehalbinsel erreichen. Dort erwartet die Teilnehmenden ein Ständedorf mit diversen Partnern des Vereins und bunte Unterhaltung. Die Pride Night, die offizielle Abschlussparty des CSD Rostock, startet um 22 Uhr im MAU Club und der Bühne602.

Der CSD Rostock ist vollständig ehrenamtlich organisiert und immer auf helfende Hände sowie Spenden angewiesen. Interessierte können sich gerne an den Verein wenden unter info@csd-hro.de oder über die Social Media Kanäle.

Text: PM CSD Rostock // Foto: Archiv

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