rat+tat e.V. und CSD Rostock e.V. verurteilen Anschlag auf queere Einrichtung und fordern Kurskorrektur
Nach dem Brandanschlag auf das b7, eine bekannte queere Einrichtung in Rostock, verurteilen die queeren Vereine rat+tat e.V. und CSD Rostock e.V. die Tat und fordern eine Kurskorrektur von Teilen der Politik.
Dazu Tom Lüth, Vorstandsmitglied des rat+tat e.V.: „Dieser feige Brandanschlag auf eine queere Einrichtung zeigt, dass inzwischen alle Hemmungen bei queerfeindlichen Tätern gefallen sind. Unsere Community erlebt seit Jahren, dass die Beleidigungen und Übergriffe zunehmen. Dieser Anschlag ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Täter inzwischen auch den Tod von Menschen in Kauf nehmen oder sogar bewusst anstreben. Die Entwicklung eskaliert, weil der Hass immer weiter durch Teile des politischen Raums angefeuert wird. Sei es durch falsche Vorwürfe und verleumdende Debatte, wie z.B. die Gender-Debatte. Wir fordern ein Schuldbekenntnis dieser geistigen Brandstifter*innen, sowie eine Kurskorrektur statt schlichten Solidaritätsbekundungen.“
„Was mit verachtenden Blicken und Beleidigungen angefangen hat, hat Samstagnacht Menschenleben in Gefahr gebracht. Diese Entwicklung kann und darf nicht weiter von den verschiedenen gesellschaftlichen Akteuer*innen hingenommen werden. Als queere Community erwarten wir, dass sowohl die zuständigen Institutionen wie die Polizei als auch die gesamte Bevölkerung in Zukunft früher einschreiten, wenn Menschen aufgrund ihrer Lebensweise beleidigt oder angegriffen werden. Denn eines muss den Tätern und ihren Anstifter*innen klar sein: Wir lassen uns nicht einschüchtern und wir werden nicht verschwinden.“ ergänzte Frieda Kopp, Vorstandsvorsitzende des CSD Rostock e.V.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zu einem Brandanschlag auf das b7, eine stadtbekannte queere Bar in Rostock. Der rat+tat e.V. und der CSD Rostock e.V. sind als langjährige queere Vereine eine Anlaufstelle für alle Menschen der queeren Community in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.