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Vielfaltsbarometer 2019: Projekte in der Nachbarschaft fördern Akzeptanz queerer Menschen

Insgesamt hohe Akzeptanz queerer Menschen

Die Akzeptanz gegenüber Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung hat sich in den letzten Jahren stetig verbessert. Auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten liegt der Durchschnittswert für die Akzeptanz von unterschiedlichen sexuellen Orientierung bundesweit bei 77 Punkten. Nur 68 Punkte erreicht hingegen der Wert für die Akzeptanz verschiedener Geschlechter. Zu diesen Ergebnissen kommt das Vielfaltsbarometer 2019 der Robert Bosch Stiftung GmbH, das die Einstellung der Bevölkerung zu sieben gesellschaftlichen Gruppen auf Bundes- und Länderebene untersucht.

Nachholbedarf in Mecklenburg-Vorpommern

Die Studie legt auch Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern offen. Dabei wird deutlich, dass vor allem in Mecklenburg-Vorpommern noch erheblicher Nachholbedarf besteht. Hier liegt der Wert für die Akzeptanz unterschiedlicher sexueller Orientierungen lediglich bei 69 Punkten. Nur Sachsen hat mit 68 Punkten ein noch schlechteres Ergebnis. Hingegen stehen im Ländervergleich Bremen und Schleswig-Holstein mit 85 Punkten an der Spitze.

Vielfaltsdimension sexuelle Orientierung im Bundesländervergleich (Quelle: Vielfaltsbaramoter 2019)

In der Nachbarschaft große Offenheit für Vielfalt

Begegnungen in der unmittelbaren Nachbarschaft kommt eine große Bedeutung zu. Hier stehen die meisten Menschen Homosexuellen noch einmal deutlich offener gegenüber, als die allgemeine Einstellung zu diesen Gruppen vermuten lässt. „Die Zivilgesellschaft kann es sich zur Aufgabe machen, solche Begegnungen zu initiieren“, sagt Sandra Breka, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung.

„Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, wie wichtig unsere Arbeit in Neubrandenburg ist“, sieht Marcel Spittel, Vorsitzender des Vereins queerNB e. V., die Aktivitäten seines Vereins bestätigt. „Mit dem queeren Stammtisch als Begegnungsort und dem Regenbogenstand auf öffentlichen Veranstaltungen leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die Akzeptanz der Vielfalt sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität zu erhöhen und Vorurteile abzubauen.“

Das nächste Mal wird der Regenbogenstand beim Demokratiefest am 1. Mai auf dem Neubrandenburger Marktplatz zu sehen sein. Wer sich so lange nicht gedulden will, kann schon am 26. April ab 20 Uhr im Torcafé im Friedländer Tor beim queeren Stammtisch mit Mitgliedern und Freunden des Vereins ins Gespräch kommen.

Mehr Informationen und die vollständige Studie zum Download