Meldung

Statement zum Diebstahl der Regenbogenflagge

Am heutigen Morgen stellte die Polizei erneut den Diebstahl der Regenbogenflagge vor dem Neubrandenburger Bahnhof fest. An ihrer Stelle fanden die Beamt*innen eine Flagge mit verfassungsfeindlichen Symbolen, heißt es in einer Polizeimeldung.

Dazu sagt Nils Berghof, Vorstandsmitglied im Verein queerNB:
„Nachdem am vergangenen Wochenende mehrere hundert Rechtsextreme an einer Demonstration gegen den CSD Bautzen teilgenommen haben und auch bereits für den am 14. September geplanten CSD Wismar eine rechtsextreme Gegendemo angekündigt wurde, ist der Diebstahl der Regenbogenflagge und das Hissen einer verfassungsfeindlichen Flagge innerhalb kürzester Zeit ein weiterer Beweis für die fortschreitende politische Verrohung und das Erstarken rechtsextremer Strukturen.“

Marcel Spittel, Vorstandsvorsitzender des Vereins queerNB, ergänzt:
„Die Sicherheit für queere Menschen wird nicht allein durch Videokameras oder mehr Polizei erhöht. Wichtiger ist es Hass und Hetze gegen die Minderheiten entschieden entgegenzuwirken. Das erfordert Solidarität mit queeren Menschen und die finanzielle Stärkung von entsprechenden Bildungs-, Beratungs- und Begegnungsprojekten wie beispielsweise dem queeren Zentrum.“

In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um Unterstützung aus der Bevölkerung. Bei Hinweisen zu dem Tatgeschehen im vermutlichen Tatzeitraum von Montagabend bis Dienstagfrüh wird um Mitteilung bei der Polizei Neubrandenburg unter der 0395-5582-5224 gebeten.

Text: queerNB // Foto: queerNB-Archiv