Gedenken heißt: Erinnern.
Jedes Jahr gedenken wir am Internationalen Frauentag der queeren Frauen, die im Außenlager Neubrandenburg des Konzentrationslagers Ravensbrück interniert waren. Diese Frauen, vielfach Opfer von Verfolgung und Diskriminierung, stehen symbolisch für den Kampf um Sichtbarkeit und Anerkennung in einer Zeit, in der ihre Stimmen oft zum Schweigen gebracht wurden.
Die Gedenkveranstaltung fand am Frauenehrenmal statt, wo unsere Vorstandsmitglieder Bianca Bauer und Debora Wischmann einen Kranz niederlegten. Dieser Akt des Gedenkens ist nicht nur ein Zeichen des Respekts, sondern auch eine Erinnerung daran, dass die Geschichten dieser Frauen nicht in Vergessenheit geraten dürfen.
Leider wissen wir über die Schicksale dieser Frauen nur wenig, doch wir sind uns der Tatsache bewusst, dass es sie gab. Im Neubrandenburger Lager waren mehrere tausend Frauen interniert, deren Lebenswege durch das Regime brutal beeinflusst wurden. Ihre Geschichten sind oft ungehört geblieben, und es ist unsere Aufgabe, ihnen eine Stimme zu geben.
„Überall, wo Frauen sind, sind auch Lesben.“ – Bettina Dziggel
Besonders in unseren Gedanken war an diesem Tag die Lesben-Aktivistin Bettina Dziggel, die sich über viele Jahrzehnte für das Gedenken an die lesbischen KZ-Insassinnen eingesetzt hat. Ihre Worte „Überall, wo Frauen sind, sind auch Lesben“ bleiben heute noch unvergessen. Bettinas Engagement hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Erlebnisse und das Leid dieser Frauen zu schärfen, und wir danken ihr für ihren unermüdlichen Einsatz.
Der Internationale Frauentag ist nicht nur eine Gelegenheit, die Errungenschaften der Frauen zu feiern, sondern auch ein Moment des Innehaltens und des Gedenkens an die, die vor uns gekämpft haben. In diesem Sinne setzen wir uns weiterhin für die Sichtbarkeit und Anerkennung queerer Frauen in unserer Gesellschaft ein und erinnern uns an die, die nicht vergessen werden dürfen.

