Meldung

Amateurfußball MV auf dem Weg zum Ally

Der Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern setzt sich aktiv dafür ein, den Amateurfußball zu einem Ort der Vielfalt, Inklusion und Chancengleichheit zu machen. Vor einem Jahr hat der Verband das „Spielrecht Divers“ eingeführt. Diese Initiative zielt darauf ab, Personen vor Diskriminierung zu schützen und die Teilnahme am Fußball für alle zu erleichtern, unabhängig von geschlechtlicher Identität oder Hintergrund.

Spielrecht Divers: Eine inklusive Revolution im Fußball:
Seit einem Jahr ermöglicht das „Spielrecht Divers“ im Amateurfußball eine offene Teilnahme für Personen im Transitionsprozess, Personen mit nicht-binärer Geschlechtsidentität oder Personen, deren Personenstandsregistereintrag nicht den traditionellen Kategorien „männlich“ oder „weiblich“ entspricht. Auch Personen, die bereits eine gerichtliche Entscheidung zur Änderung ihres Vornamens gemäß dem Transsexuellengesetz erhalten haben, sind nun Teil des Fußballspielbetriebs. Diese Neuerung ist von einer Reihe grundlegender Prinzipien geprägt:

  • Freie Wahl des Teams: Spieler*innen können selbstständig wählen, in welchem Bereich des Spielbetriebs sie antreten möchten, sei es im klassischen Männer- oder Frauenfußball.
  • Selbstbestimmung der Geschlechtsangleichung: Spieler*innen haben die Autonomie, die Dauer der Phase ihrer Geschlechtsangleichung festzulegen. Es gibt keine starre zeitliche Begrenzung für das Spielrecht.
  • Unbegrenzte Spieler*innenanzahl pro Team: Die Anzahl der Spieler*innen in einem Team wird nicht begrenzt, was eine flexible und inklusive Gestaltung der Mannschaften ermöglicht.
  • Vertrauensperson des Verbands: Der Landesfußballverband stellt eine Vertrauensperson bereit, die bei Fragen, Vorfällen oder der Suche nach einem geeigneten Team unterstützt.
  • Medikamente ohne Dopingrelevanz: Die Einnahme von Medikamenten im Kontext der Geschlechtsangleichung hat keine Auswirkungen auf die Dopingregelungen.

Anlaufstelle für Gewalt und Diskriminierung: Ein sicherer Raum für Betroffene:
Der Verband hat ebenfalls eine Anlaufstelle eingerichtet, die es Betroffenen von Gewalt und Diskriminierung im Fußball ermöglicht, Vorfälle zu melden und zu beschreiben. Diese Initiative richtet sich sowohl an diejenigen, die selbst betroffen sind, als auch an Zeug*innen solcher Vorkommnisse. Gemeinsam mit den Betroffenen wird ein angemessenes Vorgehen erarbeitet, um die Situation zu bewältigen und für Gerechtigkeit zu sorgen. Meldungen können vertraulich über die Website des Landesfußballverbandes gesendet werden: www.lfvm-v.de/vorfall

Ob am Spieltag oder im Trainingsbetrieb – der Landesfußballverband arbeiten am Abbau der Dunkelziffer von Vorfällen und für mehr Sensibilität für Themen wie Homophobie und Diskriminierungen im Fußball.

Text: Landesfußballverband MV/queerNB // Foto: CC BY 2.0_Tim Reckmann

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