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IDAHOBIT*: Erstmals weht die Regenbogenflagge am Neubrandenburger Rathaus

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit weht erstmals in der Geschichte Neubrandenburgs die Regenbogenflagge vor dem Rathaus. Einen entsprechenden Antrag brachten die Fraktionen der GRÜNEN, der SPD und der LINKEN Ende April in die Stadtvertretung ein. Demnach soll die Regenbogenflagge künftig jährlich am 17. Mai vor dem Rathaus wehen. Gegenstimmen gab es – wie bereits im letzten Jahr – aus der FDP sowie den Fraktionen der AfD und CDU.

In den vergangenen Jahren blockierte das CDU-geführte Innenministerium stets die bunte Beflaggung an den Rathäusern in MV. Doch mit dem Regierungswechsel änderte sich das nun, wie das mittlerweile SPD-geführte Innenministerium vor einer Woche bekannt gegeben hat.

„Ich freue mich sehr, dass diese langjährige Forderung der LSBTIQ*-Community in MV nun endlich erfüllt wurde. Die Regenbogenflagge ist das Symbol für die Akzeptanz sexueller und geschichtlicher Vielfalt. Dass die Flagge nun auch an staatlichen Gebäuden hängt, ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung. Denn sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart werden Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert, wie erst vor kurzem der ILGA-Report zeigte“, erklärte Marcel Spittel, Vorsitzender des Vereins queerNB.

In Neubrandenburg fehlen nach wie vor geschützte Räume und Treffpunkte für LSBTIQ. Der Regenbogenstand und der Stammtisch von queerNB sind da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Mit Sorge nehme ich auch war, dass die Beratung queerer Erwachsener auf der Kippe steht“, so Spittel weiter. Diese wird seit Jahren durch rosalila angeboten. Doch die aktuelle Finanzierung dieses Angebots durch das Land macht eine aufgabengerechte und professionelle Beratung dauerhaft kaum möglich.

Um auf den IDAHOBIT* aufmerksam zu machen, wird es heute von 15:30 bis 17:30 Uhr noch einen Regenbogenstand und eine Fotoaktion an der Generationenbank im Kulturpark geben.

Text/Foto: queerNB

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