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Internationaler Austausch kennt kein Geschlecht: weltwärts gehen mit Unterstützung von QueerTausch

Der Internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie legt den Fokus auf Respekt und Toleranz für LGBTQIA*Personen. Einen wichtigen Beitrag für geschlechtliche Vielfalt leistet das Projekt QueerTausch. Es setzt sich für die Belange queerer Menschen in internationalen Freiwilligendiensten ein – so auch im Rahmen des Programms weltwärts, das in diesem Jahr sein 15-jähriges Jubiläum feiert.

Was bedeutet es für mich als queere Person, für einen internationalen Freiwilligendienst ins Ausland zu gehen? Muss ich meine sexuelle Orientierung kommunizieren? Gibt es für mich als Trans*Person administrative Fragen, die ich beachten muss? Solchen und weiteren Fragen sowie den Bedürfnissen junger queerer Menschen bei ihrem Weg ins Ausland widmet sich seit 2010 QueerTausch, eine Interessensgemeinschaft innerhalb des Vereins AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. Dieser ist Entsendeorganisation für das weltwärts-Programm, dem größten internationalen Freiwilligendienst für junge Menschen in Deutschland.

Die Beratung durch das QueerTausch-Team, das aus ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden besteht, ist bedarfsgerecht und organisationsübergreifend angelegt: „QueerTausch wurde aus einer Notwendigkeit heraus gegründet. Es gab schlichtweg zu wenig Sichtbarkeit und eine fehlende Sensibilisierung für queere Menschen im Verein“, erzählen Benedikt Weskott und Florian Fischer, die für die Interessensgemeinschaft aktiv sind. „In erster Linie beraten wir die Mitarbeitenden bei AFS, aber auch jene der Entsendeabteilungen anderer weltwärts-Trägerorganisationen, im Umgang mit queeren Programmteilnehmenden. Wir sind die Vertretung von deren Interessen und Belangen und damit eine beratende, informierende und aufklärende Instanz“, so die beiden weiter.

Durch ein breites Netzwerk an Ehemaligen und aktiven Personen in den Ländern im Programm kann das Team die jungen Menschen auch bei der Wahl des passenden Landes beraten. Dabei gilt es, gewisse Dinge zu beachten, erläutern Weskott und Fischer: „Wir kümmern uns beispielsweise um die Beratung und Aufklärung zur gesetzlichen Lage in den Einsatzländern.“ Die Sicherheit der Freiwilligen steht auch für Astrid Neumann, Leiterin der Koordinierungsstelle weltwärts, an erster Stelle. „weltwärts steht allen jungen Menschen offen. Umso wichtiger ist es, dass die Jugendlichen zur Situation vor Ort informiert und beraten werden.“ Neben der beratenden Tätigkeit organisiert das Team von QueerTausch Workshops und Infostände, um für das Thema zu sensibilisieren und Berührungsängste abzubauen.

Rund 3.500 junge Erwachsene nehmen jedes Jahr an dem internationalen Freiwilligendienst weltwärts teil. Das Programm feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Jubiläum, u. a. mit dem weltwärts Festival von 31. Mai bis 4. Juni in Göttingen.
Mehr Informationen zur Arbeit von Queertausch und Hilfestellung für den Weg ins Ausland gibt es unter https://queertausch.de.

Über weltwärts

Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst weltwärts ermöglicht es jungen Menschen für einen Zeitraum zwischen sechs und 24 Monaten internationale Erfahrungen zu sammeln und neue Perspektiven zu gewinnen. Ziel des Programms sind das Globale Lernen und das gemeinsame Engagement für eine gerechtere und nachhaltigere Welt. Davon profitieren jedes Jahr insgesamt rund 3.500 junge Menschen. Die Programmumsetzung unterliegt verbindlichen Qualitätskriterien. Alle rund 140 gemeinwohlorientierten Träger in Deutschland sowie die etwa 2.000 Partnerorganisationen weltweit sind geprüft. Das Programm wird mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) staatlich gefördert. Das BMZ übernimmt bis zu 75 Prozent der Kosten. Die verbleibenden Kosten werden von den Entsende- und Aufnahmeorganisationen getragen. Dies eröffnet allen jungen Menschen die Chance auf einen internationalen Freiwilligendienst, da die Kosten für Reise, Unterkunft, Verpflegung und Versicherungen übernommen werden. weltwärts ist inklusiv. Mehrkosten aufgrund einer Beeinträchtigung oder Behinderung werden vom Programm übernommen.

Text: PM weltwärts / Foto: (C) Engagement Global

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